Lieber Erwin –
ja, gute Frage, was man auf einer Website zum Thema Kommunikation sagen soll?
Ich kann dir leider nur sagen, ich verzweifle seit Wochen daran. Ich fürchte, der philosophisch geschulte Blick verstellt einem sozusagen die Sicht.
Was macht die Auswahl so schwer?
Der Umstand, dass schließlich alles und jedes unter dem Blickwinkel der Kommunikation gesehen werden kann! Und dass es zu viele Theorien gibt, die diesen Umstand zu unterschiedlich (wenn auch jede schlüssig und interessant) zu erklären versuchen, als dass man zu Recht eine davon heraus greifen und als einzig relevante ins Rampenlicht stellen kann.
Gleichzeitig treibt sich aber ein Satz in meinen Gedanken herum, der mich nicht los lassen will:
Auf den Unterschied in der Ähnlichkeit kommt es an. (Hartnäckig und immer wieder.)
Auf den Unterschied in der Ähnlichkeit kommt es an …
Ich denke, dass dieser Satz beschreibt, wie ein Signal funktioniert. Da ist eine Trägerstruktur (ein Umfeld) und darin eine Abweichung, eine Struktur, die sich abhebt; aber doch nicht so weit, dass sie ganz aus dem Zusammenhang fällt.
Und er lässt mich nicht los, dieser Satz, weil gezielt gestaltetes Kommunizieren,
das sich von der Fülle der Informationen abheben will, schließlich auch wie ein Signal funktionieren muss. Also mit Unterschieden, die auf Ähnlichkeiten aufbauen.
Bloß was mich immer wieder ins Uferlose abschweifen lässt, ist: dass es mir manchmal so vorkommt, als ob eine Weltformel darin steckt (Blödsinn!) … und dann wieder, dass es sowieso schon bei Aristoteles steht. Aber was mich bleibend verblüfft: dass der Unterschied, den man machen will, jede Menge Wissen verlangt – und trotzdem Wissen allein nicht genügt.
Was hältst du davon? Kannst du das brauchen? (Ich hoffe es sehr.)
Was gibt es Neues bei dir? Das heißt: konsultiere deinen Kalender und mach einen Vorschlag für unseren nächsten Kaffeehaus-Besuch!
Christian, bis dann
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